Dienstag, 26. April 2016

27.09.2014 Meisterschaft: Altdorf vs Ibach 3b

Lange musste sich die Weltbevölkerung auf diese Affiche gedulden. Länger als als die durchschnittliche Leidenszeit eines FC Sion Trainer hat es gedauert, bis sich die fussballverrückten Leute in Asien in munzige Beizen quetschten, um auf kleinen Monitoren auf das Spiel zu schielen, bis in Europa die Pubs leergesoffen wurden und bis in den beiden Amerikas die grossen Public-Viewing-Plätzen gefüllt werden konnten – aus rechtlichen Gründen verfügen die Kontinente Afrika und Australien über keine Lizenzen für die Liveübertragung der 3b-Titanen.
Nach zwei Jahren Unterbruch forderte der Hauptort im Kanton Uri den Hauptort im Sonnensystem: Ibach.
An einem herrlichen herbstlichen Samstagspätnachmittag präsentierte sich der Gastgeber von der besten Seite. Die Sonne zirkulierte über den Rasen, die Vögel zwitscherten „Eye of the Tiger“ von den Dächern und das Dorf verwandelte sich in ein Tollhaus.
Wohl zuviel des Guten für den Schiedsrichter. Der arme Tropf verwechselte wohl Altdorf mit Altendorf (SZ), anders kann die an den Tag gelegte Verspätung schlicht und ergreifend nicht erklärt werden.
Tief bewegt vom Anblick der stählernen Erscheinung der Gladiatoren, vergass der Referee prompt noch die Spielerkarten im Umkleideraum. Um kein Aufsehen zu erregen, wandelte der Protagonist im Schneckentempo zurück in die Kabine. Nach gut und gerne zwei Jahren Verspätung startete die Partie dann endlich. In den Strassen erzählte man sich, dass während der Wartezeit sieben grimmig in die Weltgeschichte blickende Kerle verdursteten.
Die Schlacht begann mit viel Einsatz und Leidenschaft. Sogar dem als Vogel verkleideten Mann hurend im mittelkleinen Vogelhäuschen war klar, dass nur die totale Bereitschaft zum Kampf mindestens einen Blumentopf zu gewinnen vermag. Nebenbei ging es noch um 3 Punkte. Den Sieg. Ehre. Stolz. Usw.
Teilweise überhart, schlecht getimed und ohne jegliches Schamgefühl führten die Urner die Zweikämpfe. Dass es sich um einen Spitzenkampf handelte, da beide bis dato tabellarisch überaus positive Werte erzielt hatten, war dennoch ersichtlich. Gute Passkombinationen, sehenswerte Aktionen und Tricks vermochten die Zuschauerschaft zu en­thu­si­as­mie­ren.
Ab und zu lag der Schiri mit seinen Entscheidungen so weit daneben, wie ein verirrter Norweger in Südafrika. Dass die überharte und unfaire Gangart nicht Ziel von Sanktionen wurde, entspannte die Situation wie ein Feuer in einem fliegenden Flugzeug.
Wer denn Bitteschön möchte sich kämpferisch mit Gladiatoren messen? Angeführt von den Löwen Malnati und Captain B-Dog von Rickenbach frassen sie jede ernstzunehmende Gefahr, mit einem Lächeln im Gesicht, auf.
Immer wieder wurde der Turbo von Bazel gesucht – die steilen, weiten, scharfen Bälle sollten vorerst noch nicht den angepeilten Erfolg bringen.
Nach einer gefühlten halben Stunde dann der lange kometenhafte Pass auf die Viper.  Der springende Verteidiger versuchte, die Kugel per Kopf zu klären. Tatsächlich überlistete er die Steuerbehörde und sich selbst, in dem er den Ball pfannenfertig Bazel vor die Füsse manövrierte.
Mit 60 km/h sprintete der Gladiator dem Torhüter entgegen. Dass bei dieser rasender Geschwindigkeit jeweils die Frisur sitzen bleibt, ist zumindest eine Randnotiz wert.
In den Strafraum eingedrungen, sich den Trötzeleien und Wirren* des Torwarts entgegengesetzt, die Position jenen analysiert und im Stile eines Wall Street Brokers eiskalt eingeschoben. 0-1!!
*Was zur Hölle soll denn das gewesen sein? Kurz vor dem Abschluss gab der Altdörfler ein Geräusch von sich, wie ein weibliches asiatisches Einhorn während der Brunftzeit. War es ein Schrei, ein Stöhnen, ein abverreckter Jutz? Womöglich ein Schrei nach Anerkennung oder nur der ulkigste, absurdeste, groteske, närrischste, hirnverbrannteste, unsinnigste, behämmerte, bekloppteste, beknackteste, läppischste, lausigste und schäbigste Laut aller Zeiten?
Spätestens zu diesem Zeitpunkt waren die Gemüter lauwarm erhitzt.
Die Zweikämpfe wurden intensiver geführt, die Wörter ruppiger und die Nussgipfel trockener.
Kurz vor der Pause ereignete sich eine Gelegenheit, den Vorsprung auszubauen. Ecke von rechts, die Flanke fand am langen Pfosten unseren Mr Transfermarkt Malnati, der seinen Kopfball exzellent von der Linie gekratzt sah. Riesenparade .
Die Fehde in der ersten Halbzeit beinhaltete viel Einsatz, Leidenschaft und Gefühle. Mit viel Herz und Cleverness führten die Gäste verdient mit 0-1.
Kurz nach dem Wiederanpfiff ein erneuter Abschluss der Laufmaschine Bazel. Ein erstes Ausrufezeichen wurde mit dem Schuss über das Gehäuse gesetzt.
Das ständige Jammern, die redseligen Wettereien und das permanente Ausrufen wiederspiegelten eher das Leben in einer Kinderkrippe als auf einem Fussballfeld. Hey Schiri Mann, warum pfifsch so öpis nid ab mann?
Die Mannen von Schelbert kontrollierten das Spielgeschehen geschickt und konzentrierten sich mehrheitlich aufs Verwalten des Vorsprunges. Die Hotspots befanden sich im Mittelfeld, wo Kämpfe mit Schwert und Klinge verübt wurden. Dass solche Schlachten einen enormen Aufwand und Reserven an Kalorien und Kraft verprassten, mag im Volksmund bekannt sein, aber ein Besserwisser auf der Tribüne verneinte jene Tatsache – auf Anfrage entgegnete das Magazine Science ein klärendes, klares Ja.
Die Abnutzungserscheinungen wirkten sich auf die Qualität der Partie aus. Die Abschlussmöglichkeiten auf beiden Seiten schwanden.
Nach 65 Minuten starteten die Urner zur Attacke. Auf einmal wurden die Gastgeber stärker. Achermann wehrte sämtliche Abschlüsse, Schüsse aufs und neben das Tor mit einer Hand ab. Einmal fischte er eine Flanke mit bloss zwei Fingern vom Himmel.
Die Innenverteidigung mit Flavio von Rickenbach und Schuler warfen sich in jeden Schuss, entschieden alle Duelle für sich, gewannen einen Schönheits-Wettbewerb, eruierten den Verbleib von Atlantis und gaben der Mannschaft enorme Stabilität.
Die Erfolglosigkeit und die Angst, gegen die Titanen leer auszugehen, veranlasste die Heimmannschaft, vermehrt über die Mundhöhle den Erfolg anzustreben. Fussball war nur noch am Rande interessant. Viel mehr beschäftigte die Urner Bevölkerung Themen wie „Hey Schiri Mann und wie ich mich ordnungsgemäss in der Gesellschaft artikuliere“.
Der prächtige und stimmige Herbstabend, wie der Kick, neigten dem Ende entgegen. Die Sonne ging hinter dem Bergmassiv unter. Die Temperaturen fielen.
Die aufgerückte Hintermannschaft der zurückliegenden Equipe vermochte sich nicht in die Angriffe einzubinden. Den freigewordene Platz nutzen die 3b-Herren für ihr Konterspiel. Eine Viertelstunde vor Schluss prüfte B-Dog den Keeper. Parade.
Nur zwei Minuten später vernaschte B-Dog die halbe Hintermannschaft, umspielte die Gegner wie Slalomstangen und passte haargenau zu Bazel, der alleine ca. 9.59m vor dem Tor stand.  Das musste die Entscheidung bringen, grölten die, mittlerweile besoffenen, asiatischen, europäischen und amerikanischen Fans in ihren Kneipen, Beizen, Pubs und Strassen.
Der Schock! Bazel wird mit einem Mörderfoul von hinten niedergestreckt. Kein Pfiff, weiterspielen, entschied der Spielleiter. Skandalös! Erhebliche Proteste auf und neben dem Feld, Plünderungen in Venezuela und brennende Autos in Paris. Die logischste aller Erklärungen wurde dadurch gar offensichtlich: der Schiri war eine Illuminati-Marionette. Oder der südostasiatischen Wettmafia. Oder Sepp Blatter, wobei.. Pleonasmus.
Da die nördliche Erdhalbkugel noch mit demonstrieren und ausrufen beschäftigt war, ergriff Bazel die Gunst der Stunde und platzierte das runde Leder irgendwie in die rechte obere Torecke. GOAL 0-2!
Der genaue Ablauf kann an dieser Stelle nicht beschrieben werden. Ersatzweise drei Theorien:
A)     Aufgrund der haarsträubenden und unfassbaren Entscheidung eine Minute zuvor befanden sich Freund und Feind in einem Delirium und erstarrten zwischenzeitlich. Nur Bazel, resistent infolge eines geheimen Captain-Morgan-Experiments, schnappte sich die Kugel und netzte ein.
B)      Bazel beschleunigte auf Lichtgeschwindigkeit und deshalb waren die genauen Bewegungsabfolgen ungleich schwieriger mit dem menschlichen Auge zu erkennen.
C)      Ein fieses Schwergewicht platzierte sich wenige Sekunden zwischen Schreiberling und Platz und behinderte so seine Sicht.
Die wenigen Offensivaktionen der Urner deeskalierten die Ibächler mit viel Herzblut. Allen voran Schuler kämpfte wie ein genmanipulierter Grizzlybär und liess seine Gegner verzweifeln.  Ruhig, abgebrüht, zweikampfstark und intelligent.
Als letztes Mittel setzten die Altdörfler Schüsse aus der 4. und 5. Reihe ein. Die Gladiatoren liessen nichts mehr anbrennen und schaukelten den verdienten Sieg sicher nach Hause.
Fazit: Fussballspiele werden mit Toren und nicht mit Kasperlitheater gewonnen.
Endstand: 0-2
Tore: Bazel x2

Ibach: Achermann, Lüönd, F vR, Schuler, Malnati, Blunschy, B vR, Reichlin, S Betschart, D Betschart, Schnüriger, R vR, Bazel, Brogle, HP Kaiser

Transferbombe! (13. September 2014)

Als das, innerhalb der UEFA für weite Teile relevante, Transferfenster am 1. September zugedroschen wurde, freuten sich die Engländer diebisch. Läppische 1,04 Milliarden € an Ausgaben zeichneten die 20 Teams zusammen aus.  Vor allem die Herren Di Maria, Diego Costa und Alexis Sanchez versetzten die Fans in Manchester und London in Ekstase.
Wem wird die Transfersiegerkrone aufgesetzt? Manchester United, die den Geldbeutel weiter öffneten als 60+ jährige Bünzlischweizer in Thailand? Oder jemand auf dem Kontinent, wie Real Madrid (Kroos, James) oder die Katalanen (James Bond Bösewicht und weisser-Hai-Stuntdouble Suarez)?
Die Antwort ist simpel und korrekt: weder noch.
Klangheimlich durften die 3b-Mannen den Titel um den Sommertransferknüller einheimsen. Mit Patrick Malnati liess nicht nur ein bis dato 1. Spieler seine Tinte auf dem Vertrag trocknen, sondern bereichert den Ludus von Remo Schelbert mit dem ersten Kicker, der offiziell von Transfermarkt.ch aufgelistet ist. V-Männer vermelden sogar eine nun gelöschte exorbitante Marktwertsumme, die bei der Hack-Attacke auf Kate Upton, Jennifer Lawrence usw. in einer nicht näher genannten iCloud neben ein paar Tittenbilder aufgeführt war.
Als Garant für dieses Transfermonster gilt der persönliche Manager von Patrick Malnati, der, aufgrund seiner Professionalität und Bescheidenheit an dieser Stelle nicht genannt werden möchte. Er will keinen Dank, sondern ier söllid gschiidr bi ihm ä laschtwage oder charre go chaufe… aber nachde chilbi!
Nach Insidern zufolge wurden die ersten Wechselgespräche bereits vor zwei Jahren auf Mallorca in einem dunklen Schuppen zur späten Stunde geführt. Dieses Gerücht ist bis jetzt noch nicht verifiziert.
Eine Prise Champions League weht von nun an durch die Trikots und Haare der Gladiatoren. Sportlich, wie ein Victorinox-Sackmesser, allzeit scharf und sieht immer rot resp. überall einsetzbar und evtl. als Aggressivleader unterwegs. Ähnlich, ja fast schon identisch mit der Episode "der verlorene Sohn kehrt zurück" aus dem allbekannten SciFi-Fantasy-Schinken "Die Bibel".
Weitere Verstärkungen sind Lukas Heinzer und Philipp Schuler. Beide kampferprobt in höheren Ligen und motiviert, mit den Titanen die nächste Stufe zu erreichen. Heinzer, Abwehrgott und Stilikone, verfügt über die Fähigkeit, 4 Kisten Bier synchron zu trinken.
Der Wirbelwind Schuler verliert nie seine Ruhe, nicht einmal geschenklos an Weihnachten und 2 Minuten vor Ende der Öffnungszeiten.

 Herzlich willkommen und auf viele spassige Stunden.

24.8.2013 Meisterschaft: FC Ibach 3b vs FC Walchwil

Eine neue Ära, grösser als die Eroberung und Besiedelung Amerikas durch die Europäer, wichtiger als der Fall des Eisernen Vorhangs und der Berliner Mauer 1989 und schon gar lächerlich inkomparabel mit der Erschaffung der Welt an sich, startete am 24.08.2013 mit dem ersten Meisterschaftsspiel gegen den FC Walchwil die Ära Remo Schelbert.
Der neue Trainer folgt auf den Erfolgsgarant Jörg Achermann und tritt ein schwieriges Erbe, was schreib ich, gar ein Himmelfahrtskommando an.
Der Rasen dezent gewässert, die Luft rein, die Wolken im Umbruch und der Ball rund. So in etwa präsentierten sich äusseren Konditionen – also kurz getwittert: @gerbihof #perfektes Fussballwetter.
Die neu formierte Angriffsmaschinerie der Gladiatoren startete wie die Feuerwehr. Schon in den ersten 20 Minuten konnten sieben hundertprozentige Chancen, acht Halbmöglichkeiten und fünf weitere Abschlüsse nicht verwertet werden. Das alles ist natürlich gelogen. Vielleicht. Entscheiden Sie selbst. Die Liveübertragung war aus rechtlichen und pragmatischen Gründen erst ab der 25. Minute gewährleistet.
Munter und frohgemut war die Stimmung in der Doppelpassrunde neben dem Spielfeld auf der Spielerbank. Euphorisch aber gleichzeitig kühl und objektiv, teilten sich die noch ohne über Kräfteverschleiss klagenden Protagonisten mit.
Nach einer halben Stunde wurde es jeder und jedem klar, sogar dem komischen Kauz hinter der Eckfahne, der sich diebisch über jedes Foul und jeden Ballverlust erfreuen konnte, dass a) die Walchwiler in der Lage waren zu kicken und b) der Kampf an der Energie und Kondition zerren würde. Das Spieltempo war ansehnlich.
Kurze Zeit später setzten Jamal vR und Bianchi ihre Waffen ein. Sliding Tacklings par excellence unterhielten das zahllose frenetische Publikum.
Die Gemüter erhitzten sich kurzzeitig und manifestierten sich in freundlichem Trashtalk, Fouls, Schwalben und Gejammer.
Nach 38 Minuten verliess der Trainer den Platz nach einer ansprechenden Leistung aufgrund seines Fairplay-Gedankens. Mit ihm im Spiel gestaltete sich die Partie als zu einseitig. Ohne ihn bot sich der Kick wieder ausgeglichener dar.
Vor der Pause dann der gigantische Paukenschlag. Zuerst holte sich Bazel das „First Blood“-Achievement und gleichzeitig heimste Zlatan Betschart gleich zwei Bälle, fast auf einmal, ein. Ein verdutzter Zuseher wunderte sich über die enorme Anzahl von Bällen, die während den ersten 45 Minuten aus dem Stadion gepfundet worden waren.
Pausenstand: 0-0 nach einem intensiven Tanz.
Kurz nach dem Wiederanpfiff rettete Achermann mit einer kolossalen Parade im letzten Moment. Schnell wie Panther warf er halsbrecherisch seinen Körper zu Boden und so zwischen Gehäuse und Ball.
Daraufhin zeigten Reichlin und Schuler eine fantastische Kombination inkl. Doppelpass, den man sonst nur in den schäbigen Gassen von Rio zu sehen kriegt. Leider konnte der Abschluss den Torhüter nicht aus den Socken hauen.
Bis zur 55. Minute häuften sich die Chancen der Zuger im Minutentakt. Entweder zeichnete sich der Schlussmann der Titanen aus oder der Ballfänger wurde beschossen. Vor allem nach einem Querpass konnte ein Walchwiler unbedrängt vom Penaltypunkt nicht reüssieren. Glück für die sonst glücklose Muotatruppe.
Nach 60 Minuten kontrollierten die Gäste die Begegnung. Mehrheitlicher Ballbesitz und ein Chancenplus können an dieser Stelle nicht wegdiskutiert werden. Die Heimmannschaft tat sich schwer im Spielaufbau, für die eigenen Bälle wurde keine Sorge getragen.
Auf der anderen Seite berührten einzelne Walchwiler mehr Bälle an diesem Samstagnachmittag als Charlie Sheen in einer Woche.
Als Konsequenz marschierte ein Zuger alleine, unberührt, unbefleckt und im Schritttempo an vier Verteidigern vorbei und passte in den Strafraum, wo ein anderer mit einem satten Schuss die obere, rechte Torhälfte anvisierte und unglücklicherweise auch sein Vorhaben erfolgreich abschloss.  0-1 für Walchwil.
Die Hoffnung ruhte nun auf Christoph Suter, der kurz auf der Bank seine Batterien aufgeladen hatte. Seine Einwechslung brach frischen Wind, wie ein Hurrikane an einem tropischen Herbsttag oder ein Tornado im mittleren Westen der USA. Sogleich narrte er einen Aussenverteidiger und spielte einen hohen Pass in die Mitte, wo Bazel mit seinem Kopfball am Tormann scheiterte.
In der 80. Minute zeigte Christoph Ribery Suter, wie süss Fussball sein kann. Schuler leitete den Ball mit einem Zuckerpass in den Lauf von Ribery, der den heranstürmenden Goalie umspielte, das Schlagloch im Rasen umkurvte, sämtlichen Regentropfen auswich und ein Kind aus einer brennenden Scheune rettete um schliesslich mit der Pille am Fuss über die Torlinie zu stolzieren. Das war wie „Ketchup and honey mustard on a hot dog“!
Ausgleich 1-1!
Plötzlich erwachten die Ibächler. Einbahnfussball im Gerbihof. Ein sackstarker Angriff wurde leider nicht mit einem weiteren Treffer belohnt. Die Spieler rannten, ackerten, rangen und kämpften wie ein verzweifelter Stalker um ein erstes Date.
Ein Faus foulte Bazel kurz vor Schluss brutal, der daraus resultierende Freistoss erbrachte nicht die gewünschte Wirkung.  In der letzten Spielminute fand sich Bazel alleine im Strafraum wieder, legte zurück auf Schelbert, der den Ballfänger im Himmel prüfte.
Endstand: Ibach 1 Walchwil 1

Tor: Christoph Suter

Fazit: Kämpferisch sehr gut, mit viel Geduld und Willen ins Spiel zurückgefunden gegen einen technisch und spielerisch versierten Gegner. Bazel ist gemäss eigenen Aussagen immer warm. In der 3. HZ mit Trainer-Bier-Overkill.

13.06.2013 Meisterschaft: Ibach 3b vs FC Brunnen

Pünktlich auf den Saisonabschluss gingen die Gladiatoren mit einer unbesiegt-seit-2-Spielen-Serie ins letzte Gefecht. Als Zückerchen wartete der FCB aus Brunnen und bat die Muotadörfler zum Samba.
Motiviert und mit viel Selbstvertrauen startete die Achermann-Elf eher gemächlich in das Derby.  Fehlpässe auf beiden Seiten dominierten die Fussballer und auch sonst gestaltete sich das Abenteuer ähnlich ausgeglichen wie ein viertel-Meilen-Rennen zwischen Vin Diesel und Sebastian Vettel.

Bereits nach 15 Minuten verletzte sich Bazel. Nicht nur die Maisgold-Viper verliess das Spielfeld erzürnt und missmutig, auch der Wettergott reagierte entrüstet mit einem Donnerwetter.  Monsunregen gepaart mit Blitzen, die aus dem zeus’schen Olymp hätte stammen können, drückten buchstäblich ihren Stempel auf und schwemmten vorübergehend die Spielkultur weg.
Nach einer halben Stunde konterte die Auswärtsmannschaft und verwertete zum 0-1.

Schelbert setzte alles auf eine Karte, als er zu einem Monsterbums ansetzte. Entweder würde das Leder gefährlich aus 32 Metern aufs Tor brausen oder seine Beine platzen. Glücklicherweise erfüllte sich die erste Prophezeiung und die Kugel flog knapp am Gehäuse vorbei.

Die restliche Halbzeit wurde hauptsächlich mit Wasserrutschbahnfahrten und Schlammschlachten versüsst.

Risikofreudig präsentierte sich Schelbert wiederum kurz vor dem Pausenpfiff. Extrem leidenschaftlich tippte er den mit Luft gefüllten Kunststoffball aus 25m über den Keeper, welcher unmöglich das allfällig schönste Tor der Saison hätte verhindert können, allerdings, zum Leid von jedem Fussballästheten, unterbrach der Unparteiische vor dem Impakt den Kick.
In der Pause besannen sich die Maisgoldkämpfer auf ihre Tugenden – ausser Phil Suter, der ergaunerte sich mit dubiosen und dunklen Machenschaften einen Stürmerplatz in den zweiten 45 Minuten.
Ab und zu muss man halt chli gängschtr sii… Kurz nach dem Wiederanpfiff tankte sich Reichlin an der Grundlinie durch, die Gäste reklamierten und monierten den Schirientscheid, Pass zurück auf den im 16ner freistehenden Phil Suter, linker Fuss, rechte Ecke und Tor! 1-1 !! Die Brunner insistierten noch immer – ob der Ball mit vollem Umfang über die Grundlinie gerollt war, wird wohl ein Mysterium à la Roswell UFO Absturz oder JFK-Attentat bleiben. Höchstens die X-Akten könnten den Fall aufrollen… Akte-X Part 3?
Sei‘s drum, wie ein weiser alter Homeboy mal sagte: „It’s good to be a gangster.“

Gleich zeigten die ibächler Gangbangers, wem der Gerbihood gehörte. Brunnen geschockt, Ibach nun mit allen Vorteilen.
Nicht Tiki-Taka, sondern Tic-Tac-Toe präsentierten die Ibächler an jenem Donnerstagabend. Die Viper stand nach einer herrlichen Kombination alleine vor dem Tor und schob zum vermeintlichen 2-1 ein. Leider aberkannte der Ref den Treffer wegen Offside. Andere Ballstafetten entflammten die Fussballerherzen der Zuschauer und sogar die sonst so launischen und negativen Fussballhasser zeigten sich dermassen happy, dass sie ausnahmsweise nach dem Spiel nicht vor dem Stadion opponierten.
Von Reichlin übernahm B-Dog den Ball unmittelbar nach der Mittellinie, rushte nach vorn in den gegnerischen Strafraum, schüttelte auf dem Weg Gegenspieler, Polizei und Pipi ab, lancierte Bazel, der in alter FIFA-96-Manier mit dem Ball am Fuss über die Torlinie spazierte. Mit dem Torerfolg vor Augen jubelte er, wie eine Viper, bereits vor dem Eintritt der Errungenschaft.  Endlich 2-1!
Kurios: Dem Anschein nach verwirrte die Kombination den Torwart dermassen, dass er ohne rationellen Grund in die andere Ecke gewandert war.
Samba? Lambada? Tango? Bachata? Reto Von Rickenbach erfüllte auf seiner linken Seite jeden Telefonwunsch und liess die Brunner verzweifeln und ins Leere laufen. Pass zurück auf den am Penaltypunkt campierenden HP Kaiser, volles Pfund auf den Ball und aufs Maul… wummms… 3-1.
Was folgte, war ein Schaulaufen, schärfer als Victoria’s Secret Supermodels auf einem Laufsteg in New York City, bis zum Abpfiff. 
Endstand: FC Ibach 3b vs. Brunnen 3-1
Tore: Phil Suter, Bazel, HP Kaiser
Bemerkungen: Nach erfolgreichen Jahren und tollen Schlachten legt Jörg Achermann sein Amt als Trainer nieder. Mit dem Moskito-Cup ziert mehr Gold und vor allem eine grössere Trophäe, als die meisten Trainer je gewinnen werden. Für das Herzblut, die Leidenschaft und auch die investierte  Zeit in Trainings und Games möchten wir dir ganz herzlich danken!
Captain Jamal (Name der Redaktion bekannt) rehabilitierte sich beim zweiten Anlauf, das Leitwort am Anfang korrekt aufzusagen und wurde deshalb von einem drive-by verschont.
Die Verteidigung und Torhüter verbrachten einen ruhigen Abend, fast so gemütlich, wie das anschliessende Teekränzchen mit Bier und Kuchen.

Renato Inderbitzin verlässt uns diesen Sommer und möchte die Herausforderung Senioren bewältigen. Alles Gute und einer, der 100m in 6 Sekunden läuft, wird auch in der Gentlemen's League Knoten in die Beine der Gegner projizieren. 

Des Weiteren sind die Titanen der 3b Mannschaft offiziell die fairste (wenigsten Strafpunkte) 5. Liga Mannschaft der Welt. Das erhebliche Preisgeld und den 3m grossen Pokal plus Goldmedaillen werden wir selbstverständlich weise behüten und eine diskrete Party bodenständig feiern.

13.04.2013 Meisterschaft: Ibach 3b vs Erstfeld

Die Sonne strahlte nach einem arktischen Winter um die Wette, die Palmen wedelten im Wind, die Temperaturen erhoben sich wie das verzauberte Publikum am Ende einer David Copperfield Vorstellung und die Girls trugen kurze Bikinis und Shorts.

Endlich ist der Frühling angekommen. Wie passend, dass auch das erste Heimspiel in der Rückrunde 2013 auf denselben Tag fallen durfte.

Die Gäste aus Erstfeld erhofften ihr Glück mit ihrer Taktik, der Adaption, zu finden. Die Trikotfarben der beiden Mannschaften waren dermassen ähnlich, dass ein ungeschultes und laienhaftes Auge ein 20 vs 1 vs 1 vs 1-Spiel (Torhüter und Schiri) gesehen hätte. Zum Glück tummelten sich nur lauter Fussballexperten auf und neben dem Spielfeld, so dass auch diese Hürde schon in der Entstehung entschärft wurde.

Schon nach wenigen Minuten zündete Bazel seinen Turbo und stürmte alleine auf den Goalie zu, der jedoch die Oberhand behielt. Speedy Bazel ist zuverlässiger und vor allem schneller als jede Rakete von Kim Jong-un.

Die Gladiatoren kontrollierten die Anfangsphase, gestanden dem Gegner nicht viel Raum und Gelegenheiten zu, währenddessen Dario eine fünf minütige Horrorsession in der Toilette ohne (!) Handy durchbiss.

Eine Anleitung, wie man alleine vor dem Torhüter zu Fall gebracht wird: alles, was man dazu braucht, ist ein langer Ball und Bazel. Bäääm.. Bazel war zwar der Verteidigung enteilt, aber nicht den Klauen des Schlussmannes. War das ein Penalty? Der erlösende Pfiff blieb aus, der Schiri stumm und das Glace kalt.

Gemäss unbestätigten Gerüchten zeigte die Nr 4 im Maisgolddress ein paar gute Tacklings. Auf den Rängen wurde phil-osophiert, ob es sich um den sagenumworbenen Grünwald-Beckenbauer handeln würde. War das DER Trialspieler, der schon lange auf allen Scoutzetteln stand?

Die Intensität der Zweikämpfte nahm kontinuierlich zu. Auf keinen Fall würden alle Fussballer das Spielfeld lebend oder zumindest 100% gesund verlassen.

Nach 20 Minuten erhöhten die Urner das Tempo. Immer wieder starteten sie gefährliche Flügeloperationen, die meist in scharfen Schüssen übers Gehäuse resultierten. Die e-Flügelzange hätte in der 25. Minuten auch schliesslich reüssiert, hätte sich nicht G-Unit im allerletzten Moment mit dem Mut eines Indianerhäuptlings und dem Herz eines Bären in die Schussbahn geworfen.

Ein anderes Mal zeigte Achermann eine vorzügliche Parade.

Eine Reaktion auf jene Chancen blieb natürlich nicht aus. Die Ibächler packten ihre Sonnenstühle zusammen und spielten wieder Fussball. Ein erkämpfter Ball im Mittelfeld erreichte Blunschy, der über die rechte Aussenseite vorstiess, einen Querpass in die Mitte spielte, wo Bazel stand, atmete und, gemäss dem Unparteiischen, gelegt wurde. Der Schiri zögerte keine Stunde und zeigte sofort auf den Punkt.

Penalties sind Chefsache, dachte sich Schöbe und büschelte sich die Kugel zurecht. Unbeirrt vom gellenden Pfeifkonzert in einer erstfelder Beiz, wo die Partie natürlich live übertragen wurde, verwandelte er cool. 1-0 für Ibach nach knapp 35 Minuten.

„So, packt die Liegestühle wieder aus“, dachten sich wohl etliche Protagonisten und überliessen den Gästen erneut das Zepter.
In den letzten 5 Minuten vor dem Pausentee erarbeiteten sich die Urner mehrere Möglichkeiten, die aber entweder in den Händen von Achermann oder im Ballfängerhimmel landeten.

Ein gigantischer und lauter Donnerschlag eröffnete die zweite Halbzeit. HP Kaiser tarnte sich in der gegnerischen Platzhälfte und zog nach einem Steilpass alleine Richtung Ziel. Als er vor dem Keeper auftauchte, durchbrach sein Geschoss die Schallmauer und zischte am rechten Pfosten vorbei. Der Ball ward nie mehr gesehen. Vielleicht machte sich die Pille nicht aus dem Staub, sondern wurde zu Staub.

Böse Zungen behaupteten, HP Kaiser wäre sowieso 5 m im Abseits gestanden, wir berichtigten aber die lächerliche Behauptung und teilten mit, dass es sich bloss um 4.85 m gehandelt hätte.

In der 55 Minuten erkämpfte sich die Titanen das Leder in der Spielhälfte und schalteten blitzschnell auf Offensivfussball um. Der Doppelpass zwischen HP und Blunschy fand über Umwege (Wintersried, Mythen, Rimini, München) den im Strafraum stehenden Dario, der zuerst seinen Gegenspieler und dann noch den Goalie zu einer Runde Prellball einlud um dann lässig einzuschieben. Noch heute wird diskutiert, ob die Gegner dariorisiert oder zlatanisiert worden sind. 2-0 Ibach!

Der Kampf entwickelte sich zu einem absoluten Nervenkrieg. Die Spieler zankten und zickten, tanzten und duellierten sich.

Die Urner erhöhten ihre Bemühungen und agierten offensiver, was in den Gusto der Platzherren passte. An jenem Tag mutierten die Gladiatoren zu Kontertypen, die, wie Ausbrecher, die vereinsamt in ihrer Zelle auf ihre Vollstreckung warteten, nun um ihr Leben rannten. Zumindest in den gefühlten 4 Kontern in der zweiten Hälfte.

In der 64. Minute fühlte wohl ganz China eine Erschütterung der Macht. Nach einem Eckball von Reto von Rickenbach stieg HP Kaiser am höchsten (gemäss unbestätigten Zeugenaussagen 2m hoch) und köpfelte nahe Fünfergrenze zum 3-0 ein!

Andere wiederum erklärten die Anomalie mit der Güte des Torschützen. Angesprochen auf den Maisgoldsponsor auf der Rüstung der Gladiatoren und ob er denn eine gewisse Affinität mit dem Produkt unterhalten würde, erwiderte HP Kaiser höflich mit einem Kopfnicken. Bäääm.. genau in diesem Moment traf die Flanke seinen Kopf und lenkte sie ins Netz.

Nein Leute, das ist keine von einem Sonnenstich getriebene Fantasie, sondern ein motherfucking Kopftor von HP Kaiser. 3-0 Ibach!

Nach dem komfortablen Vorsprung kämpfte und rackerte die Verteidigung der Heimmannschaft pausenlos und Lüönd hatte sichtlichen Spass: Er trieb die Stürmer mit Toptacklings an den Rand des Abgrunds.

15 Minuten vor Schluss erneute Unruhen im Strafraum der Besucher. Wieder Ecke von links, wieder stand Reto von Rickenbach bereit, wieder bestand für die Erde die Gefahr, erneut beben zu müssen, wieder hatte der kleine Kerl den Auftrag, den grossen HP Kaiser zu decken. Was für ein armer Hund! HP Kaiser explodierte erneut und vollbrachte ein exaktes Duplikat seines ersten Treffers.

Die Metamorphose von HP Kaiser, der kometenhafte Aufstieg von Coach Chico und die aussergewöhnliche Höhe der Spielfeldvegetation.

Korrelation oder Zufall? Stehen Kopfballungeheuer eigentlich unter Artenschutz?

Diese copy-paste-Taktik symbolisierte den Auftritt der 3b Maschinen am besten: mit unglaublicher Effizienz zum Maximum.

Kurz darauf notierte der Schreiberling einen Penalty, der auch diskutabel zu sein schien, um nicht fragwürdig zu schreiben. Wie denn genau die ganze Situation entstanden ist, kann heute niemand genau wiedergeben. Erstfeld verkürzte zum 4-1.

10 Minuten vor dem Ende verkam die Partie immer mehr zur Pornoshow. Auch die sich ausruhenden Kämpfer auf der Spielerbank liessen die runden Bälle nicht aus den Augen. Strategien über die Art und Weise, wie die Löcher gestopft werden können, um das ganze Schauspiel interessanter und besser zu gestalten, wurden fachmännisch und kompetent erarbeitet und diskutiert.

In der 89. Minute verpasste Reichlin um 10 nm das spielentscheidende und siegsichernde 5-1.

Endestand: 4-1.

Tore: Schöbe, Dario Betschart, HP Kaiser 2x

Ibach 3b: Achermann, Lüönd, P Suter, Ch Suter, G-Unit, Blunschy, Schöbe, Reichlin, Planzer, Schönbächler, Bazel, D Betschart, HP Kaiser, Schnüriger, Reto the Hero, Reto von Rickenbach, Flavio von Rickebach

Bemerkungen: Endloses Lazarett, schönes Wetter.

Sonntag, 3. April 2016

13.09.2012 Meisterschaft: Erstfeld vs Ibach 3b

Nach einem unglücklichen Saisonstart stellte sich die nächste Herausforderung im tiefsten Erstfelder Tal. Die zuvor verschobene Partie wurde an einem kalten und dunklen Donnerstagabend ausgespielt.
Noch immer schwirrten und heulten die Echos der Sirenen der Urner und Schwyzer KaPo in den Bergen. Das ist aber eine andere Geschichte.
Das Spiel begann heiss, sehr heiss, so wundervoll und wunderschön. Kaffee Zwätschge an jenem kühlen Abend und so kurz vor Spielbeginn war wirklich eine Offenbarung sondergleichen.

Die Heimmannschaft ging wie die Feuerwehr zu Werk, nicht im Sinne von Tempo und Pressing, sondern man wollte den Gästen förmlich ans Eingemachte, die Knochen, wie eingeklemmte Personen nach einem Autounfall, aus dem Körper schneiden.

Ein harter Fight bahnte sich an. Gutes Stichwort: Bahn. Die Züge verkehrten regelmässig just neben dem Platz und ein paar wenige Lokführer bejubelten den Kick wie frenetische Tifosi.

Nach einer Stunde entflammte der Krieg wortwörtlich. Wer war denn nur wer? Noch immer rätselten die Zuschauer auf den Rängen, welche Teams sich denn überhaupt gegenseitig die Ehre erwiesen. Beide Trikotsets waren nahezu identisch.

Eine Minute später notierten wir die erste Grosschance. Ein toller Pass von B-Dog hebelte die gesamte Erstfelder Hintermannschaft aus. Bazel zündete den Turbo und scheiterte alleine vor dem Tor. Der Goalie parierte in extremis.

Action im Minutentakt, wie in einem Sylvester Stallone Streifen. Hohe Flanke in den Strafraum, B-Dog kam angebraust, grätschte rein und beförderte das runde Ding über die Urner Querlatte.

Die prominente Auswechselbank geizte nicht mit Analysen und kommentierte das Geschehene mit einer treffsicheren Bemerkung: hohe Spielkultur! Die Redaktion interpretierte das Gezeigte als eine etwas zu brutalen Spielweise seitens der Gastgeber.

Blunschy, heiss wie ein Glüheisen an der Sonne, konnte seine Einwechslung kaum erwarten. Grosse Worte wollte er mit noch grösseren Taten unterstreichen. Effektiv, zwei Sekunden auf dem Platz, Schöbe bediente ihn bereits mustergültig mit einem Zuckerpass, der jeden Diabetiker in eine Zuckerekstase hätte verkommen lassen. Blunschy, nun drei Sekündchen im Einsatz, nahm den Ball entgegen, fand sich vor dem Tormann wieder und markierte die Führung souverän. 1-0 Ibach.

Cooler als alle Rapper, Schauspieler, Playboybunnies und Fussballer zusammen war Blunschy an jedem Kalendertag, der seine Sprüche in die Tat umsetzte. Gebt dem Mann eine Sonnenbrille als Zeichen der absoluten Coolness!!!
In der 35. Minute wieder Blunschy: Gab das Leder an Dario in der Nähe des Strafraumes, ein Verteidiger passte auf, grätschte seitlich in den Ball, schob ihn quer rüber zu Blunschy, der keine Mühe hatte, die Kugel im leeren Gehäuse runterzubringen.

Kurz vor der Pause erhielten die Urner nach einer Lärm- und Schreiattacke auf den Schiri zum ersten Mal gelb. Ein Fan verriet: Treten und grännen, gad s schlimmschte.
Der anschliessende Freistoss segelte knapp über die Latte. Nur Sekunden später zauberten die Titanen und konterten magistral die Heimmannschaft, den PLatzwart und das Urner Mädchen in der Beiz aus. Der Torjubel blieb jedoch verwehrt.

Pause 2- 0 für Ibach.

Nach dem Seitenwechsel eroberte Blunschy mal um mal den Ball, terrorisierte den armen Aussenverteidiger pausenlos und liess ihn sogar einml mit seinen Maisgoldfähigkeiten über die Kugel stolpern. Dann ging es schnell zur Sache: Von Blunschy via HP Kaiser zur Endstation Planzer im Sechzehner. Ein ungestümer Bodycheck setzte dem Treiben ein Ende. Nach dieser Regelwidrigkeit empfand sich Dario gewissermassen gezwungen, den Penalty souverän zu verwandeln.

Der FCI kontrollierte die Partie nach Belieben. Den Erstfeldern wurden kaum Torchancen gewährt. Die Verteidigung hatte die Urner Offensive stets im Griff.

Immer wieder erzeugten die Flügelflitzer schlimme Gefahr, die meist mit Fouls beseitigt wurde. Eine Spielerfrau, nennen wir sie V., drohte dem nächsten Rüpel mit einer gehörigen Tracht Prügel, der ihren Lieblingspieler umsäbeln sollte. Zitat: Wer mi fründ schliesst, wird usenand gno.

Blunschy, abgeleitet von Ribery, regierte den Luft- und Bodenraum auf der linken Flügelseite wie ein Kampfjet, der nur Moorhühner als Widersacher zu fürchten hatte.
Nach einer Stunde spielte der besagte Herr einen luxuriösen Querpass in die Mitte, wo Dario chillte und ganz verlassen und alleine den Ball dem Torwart rechts vorbei legte und die vierte Kiste für die wilden Hunde realisierte.

Zehn Minuten vor Schluss dann plötzlich Achermann am Boden. Er erboste die Kinder des Föhntales mit einer Heldentat. Alleine gegen den Angreifer, doch der Torwart obsiegte, auch, weil der Nachschuss kläglich neben das Tor gesetzt wurde.

Mit einem herzhaften Lächeln im Gesicht kickte auch Schöbe die Pille gegen die Wand. Nicht nur, weil er ein exzellentes Spiel zeigte, sondern er amüsierte sich ob den Anfeindungsversuchen einiger wenigen Gegenspieler

Ibach verwaltete den signifikanten Vorsprung ohne Probleme und mit einer Abgeklärtheit, die Skeptiker zum Glauben bekehren könnte.

Kurios: Die vor dem Match geheime getroffene Wette zwischen beiden Trainern entschieden die Maisgoldathleten für sich. Bei einem allfälligen Auswärtssieg winkt nämlich eine Kiste Bier - vom unterlegenen Coach offeriert. Teil 2 in Ibach im Frühling.
Liebe Erstfelder, wir verstehen viel Spass aber wenn es um Bier geht, verwandeln wir uns in Bestien. HaHaHa!

Endstand: Erstfeld vs Ibach 0-4.

Tore: Blunschy 2, Dario 2

Bemerkung: Dieser Matchbericht wurde hoch oben in den Wolken ausgedacht und anschliessend mit einem Tablet verfasst. Rechtschreibefehler erhalten im Bundesstaat Virginia automatisch und prozesslos die Todesstrafe

04.08.2012 Testspiel: Ibach 3b vs Küssnacht

Neue Saison, neues Glück. Ob sich diese alte Indianerweisheit behaupten wird, steht noch in den Sternen. Ob uns der mächtige Regenbogen, der majestätisch über den Gerbihof thronte, die Sterne vom Himmel holen wollte?

Die Vorzeichen standen gut: Ein frisch gemähter Rasen, Vorfreude auf das erste Testspiel und ein gemütlicher Sommerabend, Volk, was möchtest du mehr? Natürlich das Comeback von Mr. Fairplay Eusebio Gasser, das einfach alles und jeden in den Schatten zu stellen schien.

Die Devise von Coach Achermann lautete zielstrebig: Das Wesen der Kondition zu erforschen.

Gleich von Beginn an zeigten sich die Ibächler von ihrer raffinierten Seite. Rasenschach und taktische Finessen definierten die Anfangsphase. Das Heimteam sollte sich folgerichtig die ersten Chancen herausspielen.

Auf der linken Aussenbahn sprintete der eifrige Inderbitzin auf und ab. Ab und zu fand der Ball sogar den Weg zu ihm, sodass ein erster Vorstoss den Küssnachter Strafraum im Angst und Schrecken versetzte. Sein erster Abschluss konnte der Torwart abprallen lassen, im Stile eines italienischen Maestros verzauberte Inderbitzin mit einer schönen bicicletta sämtliche Rüstungen und Gegenstände. Leider parierte der Schlussmann erneut.

Ungewöhnlich viele Corner erspielten sich die lauffreudigen Gladiatoren - zur Konsternation aller. Daraus resultierte freilich nur eine Möglichkeit, die indessen nicht genauer beschrieben werden möchte.

Der Gast aus Küssnacht verstand sich als Spielverderber. Nach einer Viertelstunde wiederfand sich ein Küssnachter alleine vor Achermann und schoss humorlos aus geschätzten 15m unhaltbar 8.9 cm unter den Winkel. Tor 0-1.

Unverfroren versuchten die Titanen den Rückstand wettzumachen und ihrem Ruf gerecht zu werden. Schliesslich erhöhte die Gastmannschaft auf 0-2.

"Jetzt erst recht", brüllte ein älterer Mann von seinem Balkon aufs Spielfeld herab, auf die Frage von seinem Göttibub, welcher Stirb langsam Teil denn der beste sei.

Noch immer unerschrocken präsentierte sich die Achermann-Elf. Weder Bammel noch Schiss vor einer Niederlage oder des Publikum's Zorn, sondern wie angeschlagene und verwundete Gladiatoren, die zufrieden die Reise in den Olymp herbeisehnen.

Blunschy über rechts, zog gleich drei Verteidiger auf sich, wie Bienen, die sich auf eine Blume stürzen, dribbelte und sah auf der linken Seite Reto von Rickenbach, auf den Pass wartend, ganz alleine und verlassen. Schöner Pass in den Lauf, von Rickenbach lief alleine Richtung Tor und liess von halblinks seinem präzisen Schuss freien Lauf. Bäm… Anschlusstreffer. 1-2!

Pausenstand: Ibach 1, Küssnacht 2.

In der Kabine putzten die Titanen ihre Waffen und beschworen den Teamgeist, der die Batterien der ganzen Mannschaft mit einem Superzündi frisierte.

Geladen und voller Tatendrang schwebten die Athleten auf den heiligen Rasen zurück, um eine bessere Fortsetzung (zum Spiel) als The Dark Knight zu verwirklichen.

Nur noch ein Team konnte den Ball für sich beanspruchen. Die Achermann-Truppe zeigte, wieso ein Heimspiel zur Höllenqual für den Gegner verkommen konnte.

Chancen und exzellente Kombinationen im Minutentakt. Die Mittelfeldkünstler Schelbert und Reichlin duellierten sich mit Zuckerpässen, schönen Finten und Distanzschüssen.

Kurze Zeit später wagte Bianchi einen Vorstoss. Er vernaschte den ersten Gegenspieler, dann liess er den zweiten Küssnachter stehen, beobachte und inspizierte den Schlussmann, erachtete seine Spielweise als ungenügend gründlich, da er zu weit vor dem eigenen Kasten gestanden hatte. Bianchi, das Schlitzohr, liess sich nicht zwei Mal bitten und schenkte dem Keeper ein Tor ein. Magischer Schuss aus der zweiten Reihe über den letzten Mann hinweg.

Toller Ausgleich! 2-2!

Längst verdient und überflüssig.

Der Druck liess nicht nach, wie nach einer grossen Mahlzeit roter Bohnen und einer würzig, rassig scharfen mexikanischen Sauce. Im Gegenteil, die Ibächler agierten fast erdrückend.

In der gefühlten 65. Min den gezählten 17 Corner für die spielbestimmende Mannschaft. Hohe Flanke in den Strafraum, ein Verteidiger klärte mit seinem Kopf, der Ball sprang hoch, höher und sollte etwa auf der Höhe der Strafraumgrenze den Boden wieder erreichen. Sollte, denn die Kugel hatte ihre Rechnung definitiv ohne Marty gemacht. Entschlossen und bereit, wie ein Mann mit einem Plan, stand er da und haute das Ding volley, zwischen zwei Verteidigern hindurch, in die linke, untere Torecke. Führung 3-2!
Sogar der Schiri gratulierte Marty zu seinem ersten 5. Liga Treffer.

Die Gäste kamen nur noch spärlich in Achermann'sche Gewässer. Eine Flanke wurde unglücklich von einem Muotadörfler ins eigene Netz abgelenkt. 3-3. Diese faire Geste versprach noch mehr Spannung!

Auf ins Getümmel. Reichlin hebelte mit einem mirakulösen Pass die ganze Hintermannschaft aus, jedoch konnte Blunschy nicht reüssieren. Die starken Flügelzangen um Blunschy und Reto von Rickenbach beschäftigten die Küssnachter und Klimaforscher im Sekundentakt.

Ein weiter Auskick verlängerte Marty mit seinem Genick, Ngo packte die Möglichkeit beim Schopf und tauchte alleine im Strafraum auf. Der Goalie hielt den ersten Abschlussversuch, dabei gesellten sich noch zwei Verteidiger zur gemütlichen Ich-schiesse-jetzt-ein-Tor-Runde dazu, verursachten zusätzliche Tumulte und trotzdem befreite sich der Ball irgendwie aus dem Chaos.

Da lag er, in seiner ganzen Pracht. Ein Prachtkerl von einem Ball. Alleine gelassen, doch schmerzlichst vermisst. Marty konnte der Anziehungskraft des Balles nicht widerstehen - er reagierte am schnellsten und beförderte ihn aus 6 m mit links ins linke Ängeli. 4-3 !!!

Auf einen Tanz mit dem Schicksal wollten sich die Rigi-Kicker nicht einlassen, deshalb liessen sie Reto Von Rickenbach abermals gewähren. Wie in einem Videospiel frass er Kilometer um Kilometer an der Seitenlinie auf und ab, bis er gefährlich vors Tor zog. Mit einem satten Schuss prüfte er den rechten Innenpfosten, der zufrieden den Ball ins Tor weiterleitete.

5-3 baby!

Die Offensive vergab noch weitere Chancen grosszügig. Bei 5 Kisten durfte man sicherlich ein Auge zudrücken.

Mehrere Highlights möchte der Schreiberling an dieser Stelle noch einmal besonders hervorheben: 5 Tore (eigentlich 6) in einem Spiel, 0-2 im Hintertreffen - 5-3 gewonnen. Eusebio mit Comeback.

Endstand: Ibach vs Küssnacht 5:3 (1:2)

Tore: 2x Reto von Rickenbach, Bianchi, 2 x Marty

Ibach: Achermann, G-Unit, Flavio von Rickenbach, Bruno von Rickenbach, Bianchi, Blunschy, Schelbert, Reichlin, Inderbitzin, Schönbächler, Kaiser Kiener, Reto von Rickenbach, Marty, Ngo

Fazit: Hat Spass gemacht. Erste Tore von Marty im 3b Dress.

03.06.2012 Meisterschaft: FC Brunnen vs Ibach 3b

Am 3. Juni 2012 komponierte Jörg Achermann ein Epos, das verschiedenartige Einzelheiten eindrucksvoll zusammenwirken liess, um so eine reiche Gesamtheit an gewaltiger Fülle zu erschaffen.

Dieses Spiegelbild seiner taktischen Gewieftheit und strategischen Raffinesse wird als 12-10 Sinfonie noch lange in den Köpfen der Gladiatoren und in den Katakomben der Brunner-Hof-Bar herumgeistern.

Andere Typen wie Beethoven, Haydn oder Mozart hätten das ganze Stück nicht besser in 4 Sätzen kunstvoll zusammengesetzt. Ich meine, wer von den oben genannten Herren musste schon einmal solch ein Husarenstück vollbringen und seine Mannschaft auf einen Derbykrieg vorbereiten?

Jenes kühne Unterfangen erfordert Nerven aus Stahl, Einfühlvermögen einer Zahnfee und Gandalf’s Weisheit.

Die heutigen 4 Sätze zum glorreichen Triumphzug:

Defensive: Vielleicht das kleinste Zahnrädchen in der heutigen Siegesmaschinerie. Nicht, weil etwa die Verteidiger oder der Torhüter einen schlechten Tag erwischt hätten, nicht etwa, weil einzelne defensive Titanen weniger Ballberührungen zu beklagen hatten als Paris Hilton an einem Abend (Bäll... tscheggsch?), oder weil etwa die eine oder andere Frisur im Eifer des feuchtwarmen Klimas ausser Form gekämmt wurde. Ausser einem Mortal-Kombat-Kick von Bianchi, der mit einem Trick den Ball erzwang und gleichzeitig den Gegner für 10 Sekunden einfror, spielte die Muotadefensive erfrischend unspektakulär. Zu heiss war es in der Gasthälfte, deshalb spielte sich das Geschehen mehrheitlich vor dem Kasten der Brunner ab. Mit anderen Worten: Heute gab es nichts zu tun.

Einen Schuss der Brunner verzeichnete der Statistikmann.

Nichtsdestotrotz besiegte Achermann den linken Pfosten in einer Partie Rasenschach, Phil Suter dribbelte zum Spass als letzter Mann und Flavio von Rickenbach gewann einen Smart im Sonntagsbingo.

Coolness „it-Faktor“: Unbesiegbar war wohl schon die exzellente Stimmung auf der Bank vor dem Kick. Spass, Spielfreude und Leidenschaft versprüten die Jungs von Achermann. Coole Kombinationen und frische Tricks erfreuten die Kundschaft, heisse T-Shirts die Spieler. Witzige und kreative Sprüche amüsierten die sitzenden Gladiatoren.

Als dann in der 43. Minute Marty in bester LeBron James Manier das runde Leder zurück ins Feld warf, riss es auch die Senioren von ihren Sitzen.

6 Asse für ein Halleluja: Titelgarant Gasser forderte schon vor dem Spiel eine Pressekonferenz, um auch den zahlreichen Fans aus den östlichen, asiatischen und afrikanischen Räumen zu verkünden, dass er heute über 6 Asse im Ärmel verfüge. Bestückt mit Gamblerschuhe und Pokerface verzockte sich der werte Gentleman auch nicht. Bereits nach 5 Minuten in der zweiten Halbzeit stachen zwei Asse zu.

„Vier Fäuste für einen Gasser“ skandierten die Ibach Ultras.

Offensive : Bereits nach zwei Minuten flogen die ersten Flanken durch den Brunner Sechzehner. Nur einen Augenblick später kombinierten sich Reto von Rickenbach, B-Dog und Inderbitzin feucht fröhlich durch die Brunner Hintermannschaft.

Diverse Corner und Schrecksekunden im Fünfer resultierten aus der Spielfreude der Gäste. Reichlin streichelte das Lattenkreuz nach einer grandiosen Direktabnahme schon nach nur 5 gespielten Minuten. Ob das wohl Liebe auf den ersten Touch war?

Das Angriffsfurioso fand weiter seinen Lauf in Cornel Suter’s langem Ball auf Planzer, der seinen Bewacher lässig aussteigen liess und dann doch beim Heimgoalie seinen Meister fand.

Der Angriffsfussball zelebrierte in der 13. Minuten seinen vorläufigen Höhenpunkt: In der Mitte erhielt B-Dog den Ball, spielte ihn nach aussen zu Blunschy. Die Flügelfräse sprintete die rechte Seite runter und legte den Ball quer auf. Bazel reüssierte im Strafraum von dieser zuckersüssen und schmelzhonigwarmen Vorlage. 1-0!!

In der Zwischenzeit liessen Inderbitzin und Reto von Rickenbach nichts unversucht und luchsten den Aussenverteidigern mehrere Male den Ball ab. Stets passten sie das runde Ding gefährlich in den Strafraum. Leider zog der Ballfänger hinter dem Kasten den Ball jeweils irgendwie magisch an. Die ganze Offensive schaltete einen Gang runter, ausser Reichlin, der im Anspielkreis den Ball verlangte und dann alleine durch die Mitte zischte. Bei seinem Gewaltsschuss musste der Torhüter eingreifen. Der anschliessende Eckball verursachte erneute Panik im Strafraum und in allen Discos im Umkreis von 10 km: Der aufgerückte Phil Suter bearbeitete das runde Teil der Begierde so stark, dass es Richtung Tor donnerte. Ein Brunner Spieler klärte in allerletzten Sekunde auf der Linie.

Man munkelte nach dem Spiel zweierlei : erstens, dass sich der Ball eventuell vollumfänglich hinter die feindlichen Linien kämpfen konnte und zweitens, dass sich der tapfere, aber sichtlich verwirrte Brunner nach dem harten Zusammenstoss nun als Klosterfrau ausgibt. Die Offiziellen kommentierten das Gerücht nicht.

Eine Zeigerumdrehung danach zeigte Bazel bei einem Seitenwechsel. Pass in die Mitte, Planzer irritierte mit einem Täuschungsmanöver Gegner und Wetter, Blunschy nahm dankend an und tauchte alleine vor dem Tormann auf. Lässig schob er zum 2-0 ein. 2-0!!!

Auch nach dem Seitenwechsel befanden sich die Ibächler weiterhin im Besitz des Blues.

Der omnipräsente, kaum zu stoppende, alles überstrahlende, lauffreudige, lächelnde, kolossale, brilliante, erstklassige, fantastische, affengeile oder Mega-Reto von Rickenbach schwebte am linken Flügel Richtung Tor. An der Strafraumecke und Grenze zur Legalität packte er seine Bombe raus: Seinen linken Superhammer gepaart mit einem Schuss. Wie ein Strich flog er in die hohe Torecke. Ein Strich durch die Rechnung vermochte kein Torhüter oder Wand der Welt zu machen. Dieser Schuss würde sogar den Strich an der Zürcher Langstrasse bereichern. Im Ernst, jener Strich verschönert alle Striche der Welt! 95 km/h und kein Schlussstrich in Sicht. 3-1!

In der 50. Minute wurde HP Kaiser angespielt, der mit einer Täuschung alle denken liess, dass er sich im Uhrzeigersinn um seine eigene Achse drehen würde, aber in Wirklichkeit sich im Gegenuhrzeigersinn kreiste und mit seinem linken Fuss den Torhüter prüfte. Doch der Goalie konnte den Ball nur zur Seite klären, wo Abwehrpatron Flavio von Rickenbach goldrichtig seine Freizeit verbrachte und zum 4-1 abstaubte.

HP Kaiser servierte den Zaungästen eine weitere Nachspeise. Nicht nur protzte er mit seiner Jonglierkunst, sondern verputzte auch gleich seinen Gegenspieler und drehte sich wiederum gekonnt um die Erdachse. Sein Geschoss verfehlte das Ziel nur knapp.

In der 59. Minute zeigte er ein Herz für die Brunner und wollte das Heimteam nicht komplett der Lächerlichkeit preisgeben. Alleine vor dem Tor schoss er brüderlich und fair den Torwart an. In des Kaiser’s Fussstapfen traten noch weitere: gleich am Laufmeter wurden Chancen vergeben: Neben, über, weit neben, unter, wieder über das Tor, dann wieder Torhüterparaden etc. Alleine vor dem Torhüter, alleine gegen die Welt, alleine gegen alle, alleine gegen das Phantom etc.

Das Katz-und-Maus-Spiel fand kurz vor Schluss einen erneuten Höhepunkt: Schelbert traf die Kugel nicht wunschgemäss, was zur Folge hatte, dass der Ball gefährlich auf’s Tor geflogen kam. Bäm.. die Latte klärte für den geschlagenen Torwart. Der Nachkopfball konnte Phil Suter nicht nutzen.

Endstand: Brunnen vs. Ibach 1-4 (1-2)

Tore: Bazel, Blunschy, Reto von Rickenbach, Flavio von Rickenbach

Ibach: Achermann, Bianchi, Phil Suter, Cornel Suter, Inderbitzin, Blunschy, B-Dog, Reichlin, Reto von Rickenbach, Bazel, Planzer, Kaiser HP, Schelbert, Lüönd, Christoph Suter, Ngo, Flavio von Rickenbach.

Pimp of the Day: Reto von Rickenbach

Fazit: Erfolgscoach Gasser und die neue göttliche Maisgold Kleidung beflügeln die Gladiatoren weiterhin. Nicht nur wurden 3 Punkte gewonnen und der Gegner vorgeführt, sondern auch diverse Brunnen Bars geplündert. Besten Dank für den schönen Ausflug an einem Sonntagnachmittag. Noch immer ungeschlagen im neuen Dress.

20.05.2012 Meisterschaft: Ibach 3b vs FC Rotkreuz

In einer Sekunde die Welt ein Stückchen besser gestalten zu können, dieser Wunschtraum bleibt vielen verborgen. Wer kann schon solch eine kolossale Gabe für sich beanspruchen?

Im Sonntagspiel zwischen dem FC Ibach 3b und Rotkreuz ragte ein Gladiator speziell heraus und schrieb eine Anekdote für den ewigen Olymp.

Doch der Reihe nach: Am 20.5.2012 fand sich die Achermann-Elf ein, um nicht nur einen starken Gegner in die Knie zu zwingen, sondern primär um das neue MAISGOLD-Dress einzuweihen. Pünktlich versammelten sich die Muotakicker, um am Fotoshooting von Starfotograf Armin Reichlin teilzunehmen.

Doch an jenem Tag war alles irgendwie etwas ungewöhnlich. Sobald die ersten Prachtkerle die neue Rüstung überstreiften, hörte der Föhn auf zu blasen, die Engelchen sangen wieder und der Dollarkurs explodierte.

Eine neue Energie durchströmten die Körper der Kämpfer. Wie vom Blitz getroffen verwandelte sich eine Handvoll Männer zu Titanen. Die magische Kraft, die aus dem Maisgoldlogo auf der Brust ausging, wusste zu motivieren.

Konzentriert starteten die Hausherren ihre Mission, das heilige Maisgold Trikot stets zu ehren, und verstanden es, immer wieder vorne beim Gegner Nadelstiche zu setzen.

Leider forderte die totale Domination nach 15 Minuten bereits ihren ersten Tribut. Starplayer Blunschy musste verletzt ausgewechselt werden. Nichtsdestotrotz erspielten sich die Offensive um Planzer und Ulrich zahlreiche Möglichkeiten, die meistens leider vertänzelt – oder grob gestoppt – wurden.

Die Zuger waren im Ansatz gefährlich; ab und zu kombinierten sich die Gäste gefährlich vor Achermann’s Kasten. Noch musste kein Keeper das runde Ding aus dem eckigen Gehäuse fischen.

Nach knapp 30 Minuten dann ein genialer Pass in die Tiefe von Reichlin auf Ulrich, der den Torhüter umspielte und gekonnt in die Maschen schob. Grenzenloser Jubel in Ibach! Wir notieren: Ulrich wird als erster Torschütze im neuen Maisgold Gewand in die Annalen eingehen. 1-0, 1-0!

Bloss einen Augenblick später fing ein Zuger einen Rückpass ab, rannte am Keeper vorbei und schoss den Ausgleich. Verteidiger Mühlebach versuchte sein Glück auf der Linie, doch auch sein Samuraitackling erreichte die Kugel nicht mehr. 1-1.

Planzer liess sich nicht beeindrucken und vernaschte die gesamte Hintermannschaft, stand alleine vor dem Tor und wurde gesetzeswidrig am Torerfolg gehindert. Penaltytime im Talchessel! Denkste, der Pfiff blieb aus – der Schiri muss sich wohl im Klo amüsiert haben. Oder im Keller einer Bar. Oder....

Anders liesse sich die Fehlentscheidung nicht erklären. Geht’s noch schlimmer? Aber hallo, selbstverständlich. Nur Minuten später zupfte Planzer seinen Gegenspieler eine Millisekunde lang am Shirt. Der Ref strahlte und wollte wohl die weiblichen Zuschauer mit seiner Gelben Karte heiss machen.

Daraus wurde leider nix! Wie jeder Mann weiss, können Frauen Gelben Karten überhaupt nichts abgewinnen. Rookiefehler.

Pausenstand 1-1.

Gasser, der Coaching Fuchs, brachte seine zwei Asse: Benz und Kiener. Kaum angepfiffen, lancierte Kiener Benz, der nur vom Kamikaze-Keeper gestoppt werden konnte.

Die Götter müssen verrückt sein, dachte sich wohl Kiener, und entschied sich, die geilste Aktion in dieser Saison allen zur Schau zu stellen. B-Dog stand 20 m zum Tor, passte zu Kiener, der an der linken Strafraumecke positioniert war.
Kiener, wie er leibt und lebt, berührte die Kugel mit seiner rechten Hacke, spielte ihn am Gegenspieler vorbei und sich selber vor, drehte sich gefühlte 3 Mal um seine eigene Achse mit einem Tempo, das sogleich einen kleinen Wirbelsturm erzeugte, und schoss den Ball lässig mit seinem linken schwachen Fuss mit 87,5 km/h ins lange Eck.

Ich versuche, das Geschehe noch einmal zu rekonstruieren: Querpass auf Kiener, der den Ball mit seiner Ferse mitnahm, sich um seine Achse drehte und dann mit seinem „schwachen“ Fuss den Ball rechts unten versank.

Fakten: Achilles wäre bei der Ballannahme gestorben. Die beste Balletttänzerin hätte sich bei dieser Kien ‘scher Pirouette das Genick gebrochen. Messi/Ronaldo/Villa hätten aus diesem Winkel das Tor nicht getroffen.

Fazit: Kiener vollbrachte ein Ding der Unmöglichkeit. Ein Wunder, eine Offenbarung, ein Traum ging in Erfüllung. In 20 Jahren wird man sich noch erzählen, dass in jenem Moment die Welt stillstand, dass mit der beschriebenen Tatsache die Welt ein Stück besser geworden ist.
Boom 2-1!

Von nun an neutralisierten sich beide Seiten mehrheitlich. Einzelne Chancen ergaunerten sich die Zuger zwar, jedoch hatten auch die Platzhirsche immer wieder gefährliche Konterchancen.

In der 85. Minuten spurtete Reichlin seitlich alleine aufs Tor, zog ab, sah sein Geschoss pariert, doch wer stand goldrichtig in der Mitte? Richtig, die One-Man-Show HP Kiener. Er nahm den Ball auf spektakuläre Weise an, jonglierte wie ein Weltenbummler und packte ausnahmsweise nicht seinen Fallrückzieher aus, sondern hämmerte das Ding rein wie ein Profiassassine. 3-1!

Gepeinigt kniete der geschlagene Torhüter auf dem heiligen Rasen neben dem Pfosten. Respektvoll verbeugte er sich vor dem neuen Gerbi-Kaiser: Imperator Maximus Kienus I.

In der Nachspielzeit ereignete sich noch kurioses Zeug. Zuerst gewährte der Ref den Zugern einen Eckball. Der aufgerückte gegnerische Keeper wurde prompt angespielt und köpfelte zum 3-2.

Die letzte Szene gehörte dem allgegenwärtigen Kaiser Kienus I. Wieder erwies der Rotkreuz Goalie seine Ehre und kniete nieder, Kienus I. kam, sah und schoss…. Das runde Leder flog, und flog, und flog, worauf der Schiri abpfiff.. der Ball flog immer noch und zack über den Torhüter ins Tor. Booom… was für eine Kiste. HATTRICK BITCH!

Wieso um alles in der Welt beendete der Schiri die Partie, während noch Raketen in der Luft herumschwirrten? Wäre das das 2. geilste Tor aller Zeiten gewesen? Ist Imperator Kienus I. nun die kaiserliche Antwort auf LeBron James?

Schluss… 3-2 offiziell… im Buch der Titanen wird aber ein 4-2 stehen!

Endstand: 3-2 bzw. 4-2

Tore: Ulrich, Kienus I. 3x

Ibach: Achermann, P Suter, F von Rickenbach, Mühlebach, Bianchi, Blunschy, B-Dog, Reichlin, R von Rickenbach, Ulrich, Planzer, Imperator Kienus I., Lüönd, Bazel, Inderbitzin,

Gesperrt: Schelbert.. LOL

Fazit: Ein würdige Dresseinweihungsparty. Besten Dank an Alois Gmür und seine Maisgold Homies für die göttliche Fussballkleidung!!! Amüsanter Abend der 3b-Elite angeführt vom Imperator höchstpersönlich. Gratulation an die Schwyzer I Damen, die zuerst den Ligaverbleib feierten und dann uns.

24.03.2012 Testspiel: Ibach 3b vs SC Schwyz

„Es ist schön, Ibächler zu sein.“ Schon Saufkumpanen wie Plato (427 v. Chr.; † 347 v. Chr.), Immanuel Kant (1724; † 1804) und Aristoteles (384 v. Chr., † 322 v. Chr.) prägten jenes Sprichwort und waren sich dessen Bedeutung schon vollkommen bewusst.

Was gibt es Schöneres, als in Ibach zu grillieren, die Fasnachtsrott in vollen Zügen auf den Strassen und in den Gasthäusern zu repräsentieren, im Kreuz eine Stange zu trinken und anschliessend im Schissäli einen Zwischenstopp zu absolvieren?

Ganz genau – nichts. Oder fast nichts. Auch den Ibächler Gladiatoren ist jene Bedeutung nicht gänzlich und vollkommen unbekannt. Im Gegenteil: Jeder Spieler brannte auf das erste „Heim“-Freundschaftsspiel im Jahr 2012 gegen Schwyz. Ein Derby, eine Chance, einen weiteren Sieg in der ewigen Schlacht der Klassenkämpfe zu landen.

Eine wortreiche Ansprache unseres Captains, Bruno von Rickenbach, ging nicht nur durch Mark und Bein, sondern berührte die sonst tapferen Maschinen auch Mitten im Herz. Gemäss einer Überlieferung soll bei einigen bereits die eine oder andere Träne in den Augen ausgemacht worden sein.

Der Coach entschied sich für eine Mannschaft, die 11 Spieler umfasste und von Anfang an den Gegner unter Druck setzen sollte. Gleich beim Anpfiff stürmten die Ibächler los wie Dampflokomotiven gespickt mit ein paar „Superzündis“. Die Konsequenz: Die Schwyzer mussten schon zu Beginn viele Bälle ins Aus dreschen. Ein vernünftiger Aufbau war unmöglich.

Mit schönen Kombinationen, Leidenschaft und Rock’n’Roll tauchten die Muotadörfler immer näher vor dem gegnerischen Kasten auf. Die ersten Abschlüsse verzeichnete der Statistiktyp bereits nach wenigen Minuten.

Doch es sollten die Gäste sein, die den Zuschauern ein Tor gönnen wollten. Langer Ball in die Mitte, Kopfball auf die Seite, was gleich als Vorlage für einen Schwyzer genutzt wurde, der alleine abdrücken konnte. Ungemeine und fiese Effizienz.

„Jetzt erst recht“ grölten die Fussballgötter von ihrem Olymp herab. Niemand liess seinen Kopf hängen, im Gegenteil: die Challenge wurde accepted.

Der Druck der Heimmannschaft nahm stetig zu. Nach 26 Minuten tankte sich Reto von Rickenbach am Flügel durch, passte perfekt in die Mitte. Megapron liess den Ball durch, irritierte Gegner, Politiker und Kampfjetbefürworter, worauf Bruno von Rickebach aus 17 m eine Granate zündete und den Ball ins lange linke Eck sprengte. Ausgleich 1-1!

Die Ibächler hatten noch lange nicht genug. Jetzt war jeder bereit, noch einen Schritt mehr zu spurten, noch mehr künstliches Gras zu fressen, noch besser auszusehen. Blunschy tanzte auf der rechten Seite die Seitenlinie auf und ab, kreierte immer wieder Möglichkeiten.

Nach gefühlten 35 Minuten erkämpfte sich das Mittelfeld einen Ball. Doppelpass Blunschy – Megapron -> der Konter war eingeleitet. Blunschy spielte lang auf Reto von Rickenbach, der von der Strafraumgrenze abzog. Hammergoal in den Winkel. Sein linker Hammer wäre das ganze Eintrittsgeld alleine wert gewesen, hätte es denn eines gegeben.

Wer den Hunger und Durst der 3b Kämpfer kennt, weiss, dass der Hunger nach 2 Toren noch lange nicht gestillt ist.

Kurz vor dem Pausenpfiff ereignete sich eine kuriose Szene: Eine hohe Flanke fand den Weg in den Strafraum. Der SCS Torhüter wollte die Flanke pflücken, unterschätzte aber Brogle’s Widerstandskraft und konnte an dem Felsen weder rütteln geschweige denn verschieben. Die Prämisse: Der Goalie griff daneben. Der Ball tröpfelte auf ein nicht eruierbares Körperteil eines Verteidigers und dann direkt ins Tor. 3-1!

Der Pausentee wurde gekühlt, leicht gerührt und nicht geschüttelt serviert. Will sagen, Wasser.

Nach der Pause verlagerte sich das Spiel mehrheitlich zwischen die zwei Strafräume. Mittelfeldkämpfe standen zuoberst auf dem Menüplan.

Nach 60 Minuten läutete eine schöne Blunschy-Reichlin-Kombination fast den Untergang für die Schwyzer ein. Jedoch konnte der Torhüter parieren.

Kurze Zeit später flitze ein Gegner durch den sonst gut bewachten Strafraum, umtanze auch Tormann Achermann, vergass jedoch in der Hektik das Toreschiessen. Das runde Leder kullerte neben das Tor ins Aus.

5 Minuten vor dem Ende erzielten die Gäste aus abseitsverdächtigter Position noch den Anschlusstreffer.

Die Achermann-Elf schaukelte das Spiel aber gekonnt über die Bühne.

Endstand: Ibach vs Schwyz II 3:2 (3:1)

Tore: Bruno vR, Reto vR, Eigentor

Ibach: Achermann, P Suter, F vR, C Suter, Bianchi, Blunschy, B vR, Schelber, R vR, Brogle, Megapron, R Suter, Inderbitzin, Ngo, Reichlin.

Fazit: Kunstrasen ist immer noch ein grosser Seich. Meine Gelenke sagen heute: FU.