Unsere Reporter verfolgten das Abschlusstraining der Teams offiziell, undercover, von der Beiz aus oder verkleidet als Puck (oder Baum.. autsch). Hier die wichtigsten Erkenntnisse:
Gut lachen hat der amtierende Champion. Die Ducks schlossen ihre Schiessübung in den Bergen erfolgreich ab. Mit ihren Pucks beendeten sie vier Geiselnahmen, besiegten den Predator und Bigfoot und trafen öfters ins Schwarze als die Elite Snipers der Navy Seals. Dabei gelang Cam Fowler ein Kunststück sondergleichen: Er holte mit einem Puck gleich vier Satelliten vom Himmel. Bisheriger Rekordhalter war Roberto Baggio mit zwei - nach seinem Fehlschuss im Penaltyschiessen an der Fussball WM-Final 1994.
Als oberste Maxime verkündete der Owner, dass man“ aus allen Lagen schiessen und treffen werde“. Eine Warnung an alle: Die Anaheim Ducks sind wirklich bereit und gewillt, den Titel zu verteidigen.
Über mehr Strapazen jammern die Nashville Predators. Der Lärm, der beim Chilbiaufbau ertönt, störe die Konzentration der Spieler. Auf der positiven Seite stellt die Chilbi auch einen Willenstest dar. Wer verfügt über die nötige Disziplin, den Verführungen von Bütschi Bahn, Schifflischaukel und Ponyreiten zu widerstehen? Bisher alle, wenngleich man auch nach dem Training einige Magenbrote und Zuckerwatten verspachtelt.
Bestens gelaunt ist Roman Josi, der den Ort der Teammeetings kurzfristig in die Kaffeestube verlegt hat. „Bis am morge am zwei“.
Auch die Jets haben mit einigen Sorgen zu kämpfen. Aufgrund des Umstandes, dass ihr wohl bester Spieler Kyle Connor ausgerechnet jetzt an Ladehemmungen leidet, katapultiert die Kanadier in ein KFC-Dilemma. Trotzdem spielen lassen mit der Hoffnung, dass der Knopf aufgeht, oder doch auf die Bank setzen? Man stelle sich vor: der Mann nimmt vorweg auf der Auswechselbank Platz und die Jets scheiden schon früh aus. Ausschreitungen, Katastrophen und Alien Invasionen wären vorprogrammiert. Unvorteilhaft: Erst kürzlich posaunte der Coach, dass man in Zukunft die Mannschaft um seine Fähigkeiten bauen werde.
Das Management reagierte umgehend und kontaktierte einen Schamanen. Wie es um die KFC-Akte steht bzw. auf welcher Seite der Bande er sich aufhalten wird, sehen wir spätestens am Eröffnungsspiel. KFC steht für Kyle Fuckin Connor.
Gemächlicher trainierten die Florida Panthers. Neben Elefantenreiten stand die Nahrungsaufnahme von richtig scharfem Essen im Vordergrund. Auf die Frage, welcher Grund dahintersteckt, kam folgende Antwort: „Früher assen wir Zwiebeln, um die Gegenspieler mit unserem Mundgeruch zu betören und abzulenken. Dies sei mittlerweile verpönt. Neuerdings blasen wir unseren Gegnern in die Augen. Denn das brennt richtig schön.“ Dies sei „100% legal“, meinte der Anwalt und Owner. Trotz allem durften die Männer noch eine Runde Torschuss üben.
Ganz spirituell präsentierten sich die Boston Bruins. Zuerst bewohnte man eine einsame Hütte, abseits von Handys, Fernseher und dem ganzen Alltagstress. Als man am Abend aus einem verstaubten Buch zu vorlesen begann, öffnete man – ganz ausversehen(?) – ein Tor zur Hölle. Unseren Informationen nach konnte dies wieder geschlossen werden. Von drei Rookies fehlt aber bis heute jede Spur. Captain Bergeron analysierte die Situation sachlich: „Um gegen die Ducks bestehen zu können, muss man sich zuerst dem Teufel stellen.“ Wir können dies unterschreiben, denn kürzlich veröffentlichte der Doom-Guy (aka Doom-Slayer) einen wissenschaftlichen Artikel, der zur gleichen Überzeugung gelang.
Weniger heiss, dafür auf die Bergspitze, trieben es die Mannschaft der Tampa Bay Lightning. Zuerst erfolgte ein lässiger Marsch auf die Mythen – beide – und später noch ein Checktraining mit grossen Baumstämmen. Eine Mischung aus John J. Rambo und Chuck Norris. Auf Speed. Dass nach dem Training ein Bild der Verwüstung zurückblieb, da viele Bäume umgefallen sind, will man später einem Föhnsturm in die Schuhe schieben.
Noch einmal schlafen bis zur fröhlichen Bescherung. Morgen geht es los ab 13.30 Uhr. Ohne liveticker, dafür auch keine TV-Übertragung. Molson 6, Ende.
