Sonntag, 3. April 2016

04.08.2012 Testspiel: Ibach 3b vs Küssnacht

Neue Saison, neues Glück. Ob sich diese alte Indianerweisheit behaupten wird, steht noch in den Sternen. Ob uns der mächtige Regenbogen, der majestätisch über den Gerbihof thronte, die Sterne vom Himmel holen wollte?

Die Vorzeichen standen gut: Ein frisch gemähter Rasen, Vorfreude auf das erste Testspiel und ein gemütlicher Sommerabend, Volk, was möchtest du mehr? Natürlich das Comeback von Mr. Fairplay Eusebio Gasser, das einfach alles und jeden in den Schatten zu stellen schien.

Die Devise von Coach Achermann lautete zielstrebig: Das Wesen der Kondition zu erforschen.

Gleich von Beginn an zeigten sich die Ibächler von ihrer raffinierten Seite. Rasenschach und taktische Finessen definierten die Anfangsphase. Das Heimteam sollte sich folgerichtig die ersten Chancen herausspielen.

Auf der linken Aussenbahn sprintete der eifrige Inderbitzin auf und ab. Ab und zu fand der Ball sogar den Weg zu ihm, sodass ein erster Vorstoss den Küssnachter Strafraum im Angst und Schrecken versetzte. Sein erster Abschluss konnte der Torwart abprallen lassen, im Stile eines italienischen Maestros verzauberte Inderbitzin mit einer schönen bicicletta sämtliche Rüstungen und Gegenstände. Leider parierte der Schlussmann erneut.

Ungewöhnlich viele Corner erspielten sich die lauffreudigen Gladiatoren - zur Konsternation aller. Daraus resultierte freilich nur eine Möglichkeit, die indessen nicht genauer beschrieben werden möchte.

Der Gast aus Küssnacht verstand sich als Spielverderber. Nach einer Viertelstunde wiederfand sich ein Küssnachter alleine vor Achermann und schoss humorlos aus geschätzten 15m unhaltbar 8.9 cm unter den Winkel. Tor 0-1.

Unverfroren versuchten die Titanen den Rückstand wettzumachen und ihrem Ruf gerecht zu werden. Schliesslich erhöhte die Gastmannschaft auf 0-2.

"Jetzt erst recht", brüllte ein älterer Mann von seinem Balkon aufs Spielfeld herab, auf die Frage von seinem Göttibub, welcher Stirb langsam Teil denn der beste sei.

Noch immer unerschrocken präsentierte sich die Achermann-Elf. Weder Bammel noch Schiss vor einer Niederlage oder des Publikum's Zorn, sondern wie angeschlagene und verwundete Gladiatoren, die zufrieden die Reise in den Olymp herbeisehnen.

Blunschy über rechts, zog gleich drei Verteidiger auf sich, wie Bienen, die sich auf eine Blume stürzen, dribbelte und sah auf der linken Seite Reto von Rickenbach, auf den Pass wartend, ganz alleine und verlassen. Schöner Pass in den Lauf, von Rickenbach lief alleine Richtung Tor und liess von halblinks seinem präzisen Schuss freien Lauf. Bäm… Anschlusstreffer. 1-2!

Pausenstand: Ibach 1, Küssnacht 2.

In der Kabine putzten die Titanen ihre Waffen und beschworen den Teamgeist, der die Batterien der ganzen Mannschaft mit einem Superzündi frisierte.

Geladen und voller Tatendrang schwebten die Athleten auf den heiligen Rasen zurück, um eine bessere Fortsetzung (zum Spiel) als The Dark Knight zu verwirklichen.

Nur noch ein Team konnte den Ball für sich beanspruchen. Die Achermann-Truppe zeigte, wieso ein Heimspiel zur Höllenqual für den Gegner verkommen konnte.

Chancen und exzellente Kombinationen im Minutentakt. Die Mittelfeldkünstler Schelbert und Reichlin duellierten sich mit Zuckerpässen, schönen Finten und Distanzschüssen.

Kurze Zeit später wagte Bianchi einen Vorstoss. Er vernaschte den ersten Gegenspieler, dann liess er den zweiten Küssnachter stehen, beobachte und inspizierte den Schlussmann, erachtete seine Spielweise als ungenügend gründlich, da er zu weit vor dem eigenen Kasten gestanden hatte. Bianchi, das Schlitzohr, liess sich nicht zwei Mal bitten und schenkte dem Keeper ein Tor ein. Magischer Schuss aus der zweiten Reihe über den letzten Mann hinweg.

Toller Ausgleich! 2-2!

Längst verdient und überflüssig.

Der Druck liess nicht nach, wie nach einer grossen Mahlzeit roter Bohnen und einer würzig, rassig scharfen mexikanischen Sauce. Im Gegenteil, die Ibächler agierten fast erdrückend.

In der gefühlten 65. Min den gezählten 17 Corner für die spielbestimmende Mannschaft. Hohe Flanke in den Strafraum, ein Verteidiger klärte mit seinem Kopf, der Ball sprang hoch, höher und sollte etwa auf der Höhe der Strafraumgrenze den Boden wieder erreichen. Sollte, denn die Kugel hatte ihre Rechnung definitiv ohne Marty gemacht. Entschlossen und bereit, wie ein Mann mit einem Plan, stand er da und haute das Ding volley, zwischen zwei Verteidigern hindurch, in die linke, untere Torecke. Führung 3-2!
Sogar der Schiri gratulierte Marty zu seinem ersten 5. Liga Treffer.

Die Gäste kamen nur noch spärlich in Achermann'sche Gewässer. Eine Flanke wurde unglücklich von einem Muotadörfler ins eigene Netz abgelenkt. 3-3. Diese faire Geste versprach noch mehr Spannung!

Auf ins Getümmel. Reichlin hebelte mit einem mirakulösen Pass die ganze Hintermannschaft aus, jedoch konnte Blunschy nicht reüssieren. Die starken Flügelzangen um Blunschy und Reto von Rickenbach beschäftigten die Küssnachter und Klimaforscher im Sekundentakt.

Ein weiter Auskick verlängerte Marty mit seinem Genick, Ngo packte die Möglichkeit beim Schopf und tauchte alleine im Strafraum auf. Der Goalie hielt den ersten Abschlussversuch, dabei gesellten sich noch zwei Verteidiger zur gemütlichen Ich-schiesse-jetzt-ein-Tor-Runde dazu, verursachten zusätzliche Tumulte und trotzdem befreite sich der Ball irgendwie aus dem Chaos.

Da lag er, in seiner ganzen Pracht. Ein Prachtkerl von einem Ball. Alleine gelassen, doch schmerzlichst vermisst. Marty konnte der Anziehungskraft des Balles nicht widerstehen - er reagierte am schnellsten und beförderte ihn aus 6 m mit links ins linke Ängeli. 4-3 !!!

Auf einen Tanz mit dem Schicksal wollten sich die Rigi-Kicker nicht einlassen, deshalb liessen sie Reto Von Rickenbach abermals gewähren. Wie in einem Videospiel frass er Kilometer um Kilometer an der Seitenlinie auf und ab, bis er gefährlich vors Tor zog. Mit einem satten Schuss prüfte er den rechten Innenpfosten, der zufrieden den Ball ins Tor weiterleitete.

5-3 baby!

Die Offensive vergab noch weitere Chancen grosszügig. Bei 5 Kisten durfte man sicherlich ein Auge zudrücken.

Mehrere Highlights möchte der Schreiberling an dieser Stelle noch einmal besonders hervorheben: 5 Tore (eigentlich 6) in einem Spiel, 0-2 im Hintertreffen - 5-3 gewonnen. Eusebio mit Comeback.

Endstand: Ibach vs Küssnacht 5:3 (1:2)

Tore: 2x Reto von Rickenbach, Bianchi, 2 x Marty

Ibach: Achermann, G-Unit, Flavio von Rickenbach, Bruno von Rickenbach, Bianchi, Blunschy, Schelbert, Reichlin, Inderbitzin, Schönbächler, Kaiser Kiener, Reto von Rickenbach, Marty, Ngo

Fazit: Hat Spass gemacht. Erste Tore von Marty im 3b Dress.

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