In einer Sekunde die Welt ein Stückchen besser
gestalten zu können, dieser Wunschtraum bleibt vielen verborgen. Wer
kann schon solch eine kolossale Gabe für sich beanspruchen?
Im Sonntagspiel zwischen dem FC Ibach 3b und Rotkreuz ragte ein
Gladiator speziell heraus und schrieb eine Anekdote für den ewigen
Olymp.
Doch der Reihe nach: Am 20.5.2012 fand sich die Achermann-Elf ein, um
nicht nur einen starken Gegner in die Knie zu zwingen, sondern primär um
das neue MAISGOLD-Dress einzuweihen. Pünktlich versammelten sich die
Muotakicker, um am Fotoshooting von Starfotograf Armin Reichlin
teilzunehmen.
Doch an jenem Tag war alles irgendwie etwas ungewöhnlich. Sobald die
ersten Prachtkerle die neue Rüstung überstreiften, hörte der Föhn auf zu
blasen, die Engelchen sangen wieder und der Dollarkurs explodierte.
Eine neue Energie durchströmten die Körper der Kämpfer. Wie vom Blitz
getroffen verwandelte sich eine Handvoll Männer zu Titanen. Die magische
Kraft, die aus dem Maisgoldlogo auf der Brust ausging, wusste zu
motivieren.
Konzentriert starteten die Hausherren ihre Mission, das heilige Maisgold
Trikot stets zu ehren, und verstanden es, immer wieder vorne beim
Gegner Nadelstiche zu setzen.
Leider forderte die totale Domination nach 15 Minuten bereits ihren
ersten Tribut. Starplayer Blunschy musste verletzt ausgewechselt werden.
Nichtsdestotrotz erspielten sich die Offensive um Planzer und Ulrich
zahlreiche Möglichkeiten, die meistens leider vertänzelt – oder grob
gestoppt – wurden.
Die Zuger waren im Ansatz gefährlich; ab und zu kombinierten sich die
Gäste gefährlich vor Achermann’s Kasten. Noch musste kein Keeper das
runde Ding aus dem eckigen Gehäuse fischen.
Nach knapp 30 Minuten dann ein genialer Pass in die Tiefe von Reichlin
auf Ulrich, der den Torhüter umspielte und gekonnt in die Maschen schob.
Grenzenloser Jubel in Ibach! Wir notieren: Ulrich wird als erster
Torschütze im neuen Maisgold Gewand in die Annalen eingehen. 1-0, 1-0!
Bloss einen Augenblick später fing ein Zuger einen Rückpass ab, rannte
am Keeper vorbei und schoss den Ausgleich. Verteidiger Mühlebach
versuchte sein Glück auf der Linie, doch auch sein Samuraitackling
erreichte die Kugel nicht mehr. 1-1.
Planzer liess sich nicht beeindrucken und vernaschte die gesamte
Hintermannschaft, stand alleine vor dem Tor und wurde gesetzeswidrig am
Torerfolg gehindert. Penaltytime im Talchessel! Denkste, der Pfiff blieb
aus – der Schiri muss sich wohl im Klo amüsiert haben. Oder im Keller
einer Bar. Oder....
Anders liesse sich die Fehlentscheidung nicht erklären. Geht’s noch
schlimmer? Aber hallo, selbstverständlich. Nur Minuten später zupfte
Planzer seinen Gegenspieler eine Millisekunde lang am Shirt. Der Ref
strahlte und wollte wohl die weiblichen Zuschauer mit seiner Gelben
Karte heiss machen.
Daraus wurde leider nix! Wie jeder Mann weiss, können Frauen Gelben Karten überhaupt nichts abgewinnen. Rookiefehler.
Pausenstand 1-1.
Gasser, der Coaching Fuchs, brachte seine zwei Asse: Benz und Kiener.
Kaum angepfiffen, lancierte Kiener Benz, der nur vom Kamikaze-Keeper
gestoppt werden konnte.
Die Götter müssen verrückt sein, dachte sich wohl Kiener, und entschied
sich, die geilste Aktion in dieser Saison allen zur Schau zu stellen.
B-Dog stand 20 m zum Tor, passte zu Kiener, der an der linken
Strafraumecke positioniert war.
Kiener, wie er leibt und lebt, berührte die Kugel mit seiner rechten
Hacke, spielte ihn am Gegenspieler vorbei und sich selber vor, drehte
sich gefühlte 3 Mal um seine eigene Achse mit einem Tempo, das sogleich
einen kleinen Wirbelsturm erzeugte, und schoss den Ball lässig mit
seinem linken schwachen Fuss mit 87,5 km/h ins lange Eck.
Ich versuche, das Geschehe noch einmal zu rekonstruieren: Querpass auf
Kiener, der den Ball mit seiner Ferse mitnahm, sich um seine Achse
drehte und dann mit seinem „schwachen“ Fuss den Ball rechts unten
versank.
Fakten: Achilles wäre bei der Ballannahme gestorben. Die beste
Balletttänzerin hätte sich bei dieser Kien ‘scher Pirouette das Genick
gebrochen. Messi/Ronaldo/Villa hätten aus diesem Winkel das Tor nicht
getroffen.
Fazit: Kiener vollbrachte ein Ding der Unmöglichkeit. Ein Wunder, eine
Offenbarung, ein Traum ging in Erfüllung. In 20 Jahren wird man sich
noch erzählen, dass in jenem Moment die Welt stillstand, dass mit der
beschriebenen Tatsache die Welt ein Stück besser geworden ist.
Boom 2-1!
Von nun an neutralisierten sich beide Seiten mehrheitlich. Einzelne
Chancen ergaunerten sich die Zuger zwar, jedoch hatten auch die
Platzhirsche immer wieder gefährliche Konterchancen.
In der 85. Minuten spurtete Reichlin seitlich alleine aufs Tor, zog ab,
sah sein Geschoss pariert, doch wer stand goldrichtig in der Mitte?
Richtig, die One-Man-Show HP Kiener. Er nahm den Ball auf spektakuläre
Weise an, jonglierte wie ein Weltenbummler und packte ausnahmsweise
nicht seinen Fallrückzieher aus, sondern hämmerte das Ding rein wie ein
Profiassassine. 3-1!
Gepeinigt kniete der geschlagene Torhüter auf dem heiligen Rasen neben
dem Pfosten. Respektvoll verbeugte er sich vor dem neuen Gerbi-Kaiser:
Imperator Maximus Kienus I.
In der Nachspielzeit ereignete sich noch kurioses Zeug. Zuerst gewährte
der Ref den Zugern einen Eckball. Der aufgerückte gegnerische Keeper
wurde prompt angespielt und köpfelte zum 3-2.
Die letzte Szene gehörte dem allgegenwärtigen Kaiser Kienus I. Wieder
erwies der Rotkreuz Goalie seine Ehre und kniete nieder, Kienus I. kam,
sah und schoss…. Das runde Leder flog, und flog, und flog, worauf der
Schiri abpfiff.. der Ball flog immer noch und zack über den Torhüter ins
Tor. Booom… was für eine Kiste. HATTRICK BITCH!
Wieso um alles in der Welt beendete der Schiri die Partie, während noch
Raketen in der Luft herumschwirrten? Wäre das das 2. geilste Tor aller
Zeiten gewesen? Ist Imperator Kienus I. nun die kaiserliche Antwort auf
LeBron James?
Schluss… 3-2 offiziell… im Buch der Titanen wird aber ein 4-2 stehen!
Endstand: 3-2 bzw. 4-2
Tore: Ulrich, Kienus I. 3x
Ibach: Achermann, P Suter, F von
Rickenbach, Mühlebach, Bianchi, Blunschy, B-Dog, Reichlin, R von
Rickenbach, Ulrich, Planzer, Imperator Kienus I., Lüönd, Bazel,
Inderbitzin,
Gesperrt: Schelbert.. LOL
Fazit: Ein würdige
Dresseinweihungsparty. Besten Dank an Alois Gmür und seine Maisgold
Homies für die göttliche Fussballkleidung!!! Amüsanter Abend der
3b-Elite angeführt vom Imperator höchstpersönlich. Gratulation an die
Schwyzer I Damen, die zuerst den Ligaverbleib feierten und dann uns.
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