Mittwoch, 22. Juni 2016

EM-Blog: Nachspielzeit 2 Minuten


Der erste Block des schrillenden Fussballmarathons ist vorbei. Die Gruppenphase ist Geschichte. Rund 12 intensive und anstrengende Fussballtage liegen hinter uns.  Zeit für ein 2 Minuten-Resümee.

Spannung, Spektakel, Freude, Gänsehaut, Horror und auch eine Prise Erotik empfand ich vor der TV-Glotze, als ich mir während der EM „Conjuring 2“ zu Gemüte führte – das Geschehen auf dem Platz bot hingegen sehr biedere und magere Fussballkost. Kaum Spannung, keine Tore, keine haarsträubende Ereignisse (die Russen und Kroaten mal ausgeklammert), grössere Überraschungen blieben Fehlanzeige.  Maue Fussballabende.

Der Fussball entwickelt sich, vor allem in kleineren Fussballnationen wird sehr gute Arbeit verrichtet. Taktisch und physisch wird die Diskrepanz zwischen den Eliteteams und dem Rest kontinuierlich reduziert. So gesehen werden EM-Neulinge nicht mehr zu Freiwild erklärt wie Erstjahrstudenten an Collegeparties, sondern krönen sich sogar zu Gruppensieger. Idyllisch für Fussballzwerge, denn jetzt werden Märchen an jeder Ecke wahr. 

Trotzdem wage ich leise Kritik zu formulieren: Wenn sich praktisch 3 von 4 Teams für die nächste Runde qualifizieren, lohnt es sich dann überhaupt noch, die Gruppenspiele zu absolvieren?  Irgendwie fehlt mir da der Kick und die Spannung. Als arroganter Fussballaristokrat war mit der alte Modus mit 16 Teams lieber. 

Noch ist nicht aller Tage Abend, denn das Turnier beginnt jetzt erst recht. Auf dem Papier werden uns Hammerbegegnungen grosse Freude bereit, vermutlich. 

Der nächste Blog-Eintrag befasst sich mit Achtelfinals und den daraus verbindlichen Resultate… schon bald erhältlich.

PS: Island locker lässig auf Kurs.

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