Sonntag, 3. Mai 2015

25.04.2015 Meisterschaft: Ibach 3b vs Altdorf



Die Vorfreude auf das Zusammentreffen mit Altdorf war riesig, auch wenn die Absenz von Manuel Reichlin den Event überschattete.

Den bisherigen positiven Saisonverlauf wollte man auch gegen die Urner mit einem Erfolgserlebnis fortsetzen. Vorgängig diskutierten die Fans und Funktionäre über mögliche Aufstellungen, Taktiken und Unterwäschemodels. Welche Theorie könnte von entscheidender Bedeutung sein und das Glück auf unsere Seite ziehen?

Langer vor unserer Zeit verkündete ein Fussballgelehrter mit stolzer Stimme stets: „Wer Punkte holen möchte, muss gewinnen.“ Obwohl diese Aussage bis heute nicht restlos entschlüsselt werden konnte – Raum für Spekulationen besteht nach wie vor – gefiel der Gedanke, mit 3 Punkten die Situation in der Tabelle aufzubessern,  beiden Trainern ausserordentlich gut.

Der Start ins Spiel verkam zu einer Offenbarung. Himmlisch, perfekt, göttlich, wenn nicht sogar ausserirdisch. Drei Bratwürste regten sich langsam und genüsslich auf dem Grill hin und her, bis die gewünschte Bräune die beabsichtigte Reife erkenntlich zeigte und das Wasser im Gaumen tsunamihaft anstiegen liess. Auch die Gold gebrannten Fritten landeten in unvergesslicher Manier im Magen.

Dafür fehlte dem Spiel auf dem Platz die richtige Würze. Lethargisch, schwerfällig und angeschlagen wirkten die Protagonisten auf der grünen Wiese. Nach einer Viertelstunde landeten die Kugel bei einem Gast, der einfach mal aus rund 26m abdrückte und das Geschoss im oberen, linken Kreuz entsorgte. 0-1 für die Urner. 

Und die Antwort der Heimmannschaft? Keine! Stattdessen operierten die Gäste mit hohen Bällen. Mit Artilleriefeuer wurden die gegnerischen Stürmer und ibächler Verteidigung unter Beschuss genommen. 

Nach ungefähr 30 Minuten kreierten die Urner mehrere Chancen. Mal klärte Achermann, mal mangelte es an der Zielgenauigkeit und einmal zog die Latte einen Strich durch die Rechnung.
Bis zur Pause verstanden es die Muotakicker nicht, zwingende Situationen oder gar Torchancen zu ergrübeln. Altdorf führte verdient.

Während der Pause suchten die Trainer und der Staff nervös den Beast-Mode-Knopf. Die Suche führte  nicht zur angestrebten Destination, wohl  aber an eine Flasche Tequila. Denn der Auftritt nach der Pause war würziger und die Partie hatte endlich Zündstoff zu bieten, den man besser nicht entzündete…

Mit Malnati fräste ein Gladiator die linke Seite auf und ab, gewann Zweikämpfe, rackerte, kämpfe, erwies seiner Familie Ehre, leitete eine Arena-Sendung, vertrat Manny Pacquiao bei dessen Vertragsverhandlungen im Floyd Mayweather Fight und löste das  Mercury Puzzle. 

Angestachelt von seiner Leidenschaft zogen die anderen Gladiatoren in der Arena nach. Jetzt nahmen die Bewegung, das Engagement und die Laufbereitschaft sichtlich zu. Auch in den Zweikämpfen gewann man die Oberhand. 

Malnati und Bazel terrorisierte die Hintermannschaft der Urner dermassen, dass der Nachrichtendienst in Bern eine Terrorwarnung verkündete. Vorerst übte die linke Seite der Ibächler noch keinen Anschlag aufs Tor aus.

Der Druck wurde grösser, die Angriffe der Altdorfer seltener. Nach einer Stunde ermöglichte ein Foul eine gute Freistossmöglichkeit für die Gladiatoren. Die Freistossdistanz präsentierte sich mit 18m  amüsant, das Volk auf den Rängen johlte und die Wolken tröpfelten. Mühlebach setzte das Leder knapp über die Torlatte. Der Goalie wäre chancenlos, wie ein T-Rex in einem Besteckseminar, gewesen.

Immer wieder grätschte Aggressivleader Malnati um Ball und Quadratcentimeter und wagte gefährliche Vorstösse auf der linken Aussenbahn. 

Und.dann.das: Slalomtanzen auf der linken Seite, Querpass in den 5er, wo, sogar einmal ein Ibächler weilte, aber leider reagierte der Torhüter wie eine Katze und wurde aus 2m angeschossen. Wow.. Schockzustand im Gerbihof.

Nur drei Minuten später eine Freistosssituation aus 21m. Malnati fasste sich ein Herz und holte eine Granate aus seiner Trickkiste. Irgendwie fand die Kugel den Weg ins Netz leider nicht, stattdessen konterte Altdorf bilderbuchmässig. Ein Pass nach vorn, zwei Schritte zurück und ein letztes Pässchen quer, sodann stürmte ein Urner alleine auf Achermann zu. Zum Glück entschärfte er auch diese Situation und hielt seine Männer im Spiel. 

Möchte an dieser Stelle nicht übertreiben, aber der Druck nahm stetig zu. Wie ein Pubbesuch mit 4-5 Guinness Pints und man beschliesst, 3 Stunde lang die Toilette nicht aufzusuchen. 

Die Heimmannschaft setzte sich auf der rechten Flanke durch, flankte zur Mitte, Freund und Feind segelten vorbei, Malnati erreichte den Ball nahe linker Strafraumlinie, verwechselte Tigerschuss mit Zuckerpass, die Pille zischte scharf durch den 5er, wo Brogle am rechten Torpfosten goldrichtig stand und die scharfe Ware direkt ins Tor bugsierte. Ausgleich! Beast Mode Brogle: 5 Ballkontakte, 1 Tor!
Der Ausgleich in der 81. Minute. 

Weiter griffen die Jungs von Schelbert und Suter an. Kurz vor Schluss verspachtelte Bazel zwei, drei Verteidiger, ja sogar noch eine Scheibe Alpkäse, und spurtete die linke Seite runter, in den Strafraum rein und legte auf den am Penaltypunkt wartenden Auf der Maur mirakulös zurück und booooom. Direkt und ohne zu zögern flog der Ball über das Gehäuse. Schluss. Aus.

Fazit: Altdorf in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft – Ibach in der zweiten agiler, offensiver und mehr Spielanteilen.

Tor: Brogle

Ibach: Achermann – G-Unit, Mühlebach, Betschart J, Lüönd – Deck, Auf der Maur, Metzler, Schindler – Gabriel, Schnüriger – Heinzer, Malnati, Bazel, HP, Brogle

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